• Sektflaschen

Sekt Austria

Basierend auf einer 175-jährigen Schaumweintradition hat Österreich eine neue Spitzenkategorie definiert: Österreichischer Sekt mit geschützter Ursprungsbezeichnung der unter der Bezeichnung Sekt Austria in Verkehr gebracht wird. Ziel ist, österreichischen Sekt noch unverwechselbarer zu positionieren und die 100-prozentige österreichische Herkunft in den Fokus der Konsumenten zu rücken. Seit 2015 werden anhand der Sektpyramide österreichische Sekte in drei Kategorien eingeteilt.

Ein strenges Regelwerk legt die Bedingungen fest, unter denen Sekt Austria in Verkehr gebracht werden darf (z. B. Alkoholgehalt, Herkunftsbezeichnung, Produktionsmethode). Außerdem findet sich auf dem Etikett die Angabe der geschützten Ursprungsbezeichnung (Bundesland) mit dem Kürzel „g.U.“, das garantiert, dass die Trauben ausschließlich aus Österreich kommen und auch hier die Versektung stattgefunden hat.

Alle drei Kategorien sind durch das spezifische Zeichen mit der Aufschrift „Geschützter Ursprung. Geprüfte Qualität.“ rund um die rot-weiß-rote Banderole auf der Kapsel erkennbar.

Sektflasche - geschützter Ursprung, geprüfte Qualität

Sekt Austria

Damit österreichischer Sekt diese Klassifizierung verwenden darf, muss der Sekt einer sensorischen Qualitätsprüfung durch eine eigene Kostkommission standhalten. Die Angabe des Herkunftsbundeslandes ist verpflichtend, wobei eine nähere Angabe als das Bundesland nicht erlaubt ist. Die Lagerung auf der Hefe muss mindestens 9 Monate in der Flasche erfolgen.

Sekt Austria Reserve

Die verpflichtende Herstellung erfolgt mittels traditioneller Flaschengärmethode, bei der der Sekt mindestens 18 Monate auf der Hefe lagern muss. Die Angabe einer Gemeinde ist hier zulässig.

Sekt Austria Große Reserve

In der Spitzenkategorie Große Reserve bestechen die Schaumweine durch perfekt eingebundenes, feinstes Mousseux, Brioche-Aromen, die während der zumindest 36-monatigen Lagerung auf der Hefe entstehen, und einen finessenreichen, langen Abgang. Auf der Flasche muss neben dem Bundesland auch die Gemeinde angeführt sein, aus der die Trauben stammen, auch die Angabe einer Großlage oder Ried auf dem Etikett ist möglich.

Beispiele für eine mögliche korrekte Bezeichnung auf den Etiketten und Weinkarten wären demnach: Sekt Austria Niederösterreich g.U., Sekt Austria Reserve Niederösterreich g.U., Sekt Austria Reserve Niederösterreich g.U. Langenlois, Sekt Austria Große Reserve Niederösterreich g.U. Langenlois, Sekt Austria Große Reserve Niederösterreich g.U. Ried Heiligenstein.

Sekt-Siegel: geschützter Ursprung, geprüfte Qulität

Sektkultur

Die Sektkultur in Niederösterreich reicht in die Mitte des 19. Jahrhundert zurück, als in der heutigen Thermenregion Schaumweine nach der in der Champagne üblichen Flaschengärmethode hergestellt wurden. Es entstanden in der Folgezeit große Sekthäuser, die ihre Schaumweine weltweit vermarkteten. Bis in die 1970er-Jahre war die Versektung in Österreich dem Handel vorbehalten, erst durch das Aufbegehren eines einzelnen Winzers aus dem Kremstal wurde das Weingesetz geändert, sodass seitdem jeder Winzer in Österreich seine Trauben versekten darf. Heute produzieren rund hundert österreichische Winzer erstklassigen Sekt in großem Variantenreichtum mit traditioneller Flaschengärung, die meisten von ihnen sind in Niederösterreich beheimatet.

Die Zentren der niederösterreichischen Sektbereitung befinden sich im Kamptal in und um Langenlois, im südlichen Kremstal, am Wagram in Klosterneuburg und im östlichen Weinviertel rund um Poysdorf. Die bevorzugten Rebsorten Chardonnay, Weißburgunder, Pinot Noir, Welschriesling, Riesling und Grüner Veltliner tragen mit ihrer guten Säurestruktur zur Frische und Langlebigkeit der regionalen Sekte bei.

Seit 2010 wird jährlich am 22. Oktober der Tag des österreichischen Sekts gefeiert. Rund um dieses Datum öffnen auch die niederösterreichischen Sekthersteller ihre Kellertüren, um Interessierten die faszinierende Sektvielfalt näher zu bringen.

Weitere Informationen: www.oesterreichsekt.at

  • 22.10.2022

    Tag des österreichischen Sekts